Analyse und Synthese

Die Zeit schreitet voran und lässt Leben entstehen und wieder vergehen.
Wir Menschen haben uns als einzige Wesen dem Kreislauf und der Kontrolle der Natur entzogen und uns auf den Weg gemacht und entfernten uns immer weiter und weiter. Wir erliegen nicht einfach mehr Krankheiten und Unfällen sondern erfanden Methoden um unsere Leben über das naturgegebene Maß hinaus zu verlängern.
Wir fanden Wege uns von der amoralischen, skrupellosen Natur zu lösen und unsere eigenen Regeln aufzustellen. Unser Drang, alles verstehen zu wollen, machte uns zu Spurensuchern nach der „Wahrheit“. Unsere Hirne wollten erobern, erfahren, lernen, wachsen, Probleme lösen. Ein ums andere erforschten wir alles um uns herum, alles in uns und werden damit auch nie aufhören.
Dieser Drang, unsere Leben von Leid und Elend zu befreien, brachte uns Sesshaftigkeit, Landwirtschaft, nach und nach Verschiebung von Körperarbeit zur Hirnarbeit und ein verhältnismäßig langes Leben. Wobei die körperliche Arbeit als notwendiges Übel lediglich verlagert, nicht aufgehoben wurde. Die Maschinen übernehmen nach und nach diesen Anteil. So entstanden jedenfalls zwei Klassen unter den Menschen. Und der Tod als letztes Ziel blieb trotz aller Bemühungen bisher als Schreckgespenst am Horizont stehen. Wir alle im, ich sag jetzt mal, „hirngelagerten“ Teil der Welt sind so eingenommen von der Vorstellung, dass wir was besonderes sind, besonderes leisten müssten, nach etwas streben müssten, dass uns Bedeutung verleiht, dass wir uns schnell über unsere wahre Signifikanz bzw. dessen Fehlen hinwegtäuschen können.
(Der Umkehrschluss, dass wir alle null Wirkmacht haben, ist ebenso falsch, wohlgemerkt.)
Unsere Leben sind so zerfasert geworden, dass wir kaum zur Ruhe kommen. Wir wissen um unsere Endlichkeit und das lässt uns rastlos zurück, in dem Bestreben, alles in dieses kurze Leben packen zu müssen. Dabei können wir uns nicht entscheiden, denn die gefühlten Möglichkeiten scheinen immer weiter zu wachsen, da wir immer mehr und mehr Einflüsse in unsere Leben hineinlassen. Wir analysieren unsere Umgebung, wir teilen alles auf in kleiner und kleiner werdende Partikel, setzen unser Skalpell überall dort an, wo wir in noch tiefere Schichten vordringen wollen. Ebenso sezieren wir unsere Psyche, unsere Persönlichkeit, hinterfragen und beobachten, bis wir uns weit genug distanziert haben von uns selbst und all dem, was um uns passiert.
Wir nehmen unsere Umwelt auseinander, nur um letztendlich zur Erkenntnis zu kommen, dass wir ja Teil davon sind. Dass wir, wenn wir sie und damit uns lange erhalten wollen, nur in Verbindung mit der Natur und nicht gegen sie leben können. Alles ist aus gleicher Ursprungs-Materie geschaffen: das Universum, alle Pflanzen und Tiere, der Himmel und die Ozeane, die Steine und alles dazwischen, was wir nicht sehen können. Wir scheinen feste Materie zu sein, aber wenn man es ganz genau nimmt, ist alles Energie die unterschiedlich schwingt. Auch alles von uns geschaffene hat seine eigene Energie mit der wir uns verbinden können oder auch nicht. In uns erkennen wir, dass wir (noch) nicht verstehen wie wir als komplexe Anordnung von Teilchen überhaupt als Ganzes funktionieren können und müssen sehen, dass wir keine Maschinen sind, deren Einzelteile man in der Werkstatt nur reparieren braucht, damit sie wieder funktionieren. Wir müssen ganzheitlich betrachtet werden, nicht als entweder oder, sondern alles zusammen. Körper und Geist.
Sind wir nun mit diesen Erkenntnissen überhaupt einen Schritt weiter gekommen oder einfach im Kreis gelaufen? Schließlich konnten unsere Vorfahren das noch: im Einklang mit der Natur, also das, was wir heute „nachhaltig“ nennen, leben. Heute sehen wir, dass wir es verlernt haben, es aber eigentlich müssten, um unseren Planeten zu retten. Aber das schwierige und gleichzeitig gute an Entwicklung ist ja: sie geht nie rückwärts. Erkenntnisse können nicht „unerlebt“ gemacht werden. Und das wollen wir auch nicht. Nur die wenigsten möchten oder können plötzlich essentielle Freiheiten aufgeben und z. B. auf Medizin und Nahrung aus dem Supermarkt verzichten, um wieder als reiner Selbstversorger den Geschehnissen der Natur ausgesetzt zu sein. Wir haben uns aufgeweckt, unser Gehirn ins Bewusstsein geholt. Wir sind vom intuitiven, „richtigen“, weil naturkonformem Leben im unbewussten Zustand einen langen Weg des Krieges gegen die Natur und uns selbst hier angekommen und haben uns im „Falschen“ verirrt. Stehen nun am Abgrund einer Entscheidung und wollen weder springen noch zurückgehen.
Es gibt viele Ideen, wie es weitergehen müsste. Aber der Mut fehlt, sie durchzusetzen. Viele sind noch nicht so weit, da sie in der Menge weit hinten stehen, sehen sie den Abgrund noch nicht so klar und drängeln nach vorn. Da wir nun wissen, dass wir alle verbunden sind und ein komplexes Netz bilden, was sich immer weiter verstrickt und so die Einflüsse immer stärker zu spüren sind, auch wenn sie von weit her passieren, was machen wir mit diesem Wissen? Können wir als Weltkollektiv überleben und unsere Probleme zusammen bewältigen? Fakt ist: wir werden nicht in die Steinzeit zurückkehren. Wir können aber auch nicht so weitermachen wie bisher. Können wir all unsere Erkenntnisse integrieren, alles zusammenfügen zu einem Bild?
Wir wissen also, wir sind alle Energie. Wir haben ein gewisses Gesamt-Kontingent, was wir Leben nennen und innerhalb dieser Spanne einen regenerativen Akku in uns: wir laden uns nachts auf und verbrauchen unsere Energie über den Tag. Da wir bisher leider die falschen Teile unserer Erde in Strom umgewandelt haben, haben auch diese Vorräte, weil nicht regenerativ, ein gewisses Kontingent. Dieses ist bald aufgebraucht. Alternative, regenerative Energien sind im Kommen, aber noch zu zaghaft in der Umsetzung. Denn auch das ist ein Energiegesetz: Veränderungen sind energieaufwändig und unseren komfort-gewöhnten westlichen Körpern schwer abzuringen. Wir sind schlichtweg zu träge, unsere Energie schwingt zu niedrig. Komfort, also Energieerhalt, ist groß, aber Agilität, Energieumkehr, gering. Das mit dem Kontingent ist wohlgemerkt nicht ganz richtig, denn eigentlich wandelt Energie sich nur um, sie verschwindet nicht. Wenn ein Organismus stirbt, geht seine Energie auf andere Wesen über und kommt somit zurück in den Kreislauf der Natur. Die Energie der Erdressourcen verwandelt sich ebenso, nur leider zu unserem Nachteil: wir transformieren sie immer mehr und mehr in Teilchen, die den Planeten aufheizen, also letztendlich in Wärme. Das müssen wir verlangsamen. Also aufhören die Energie zu schnell zu transformieren. Wie kann frau weniger verbrauchen und Energie sparen? Zum einen hilft natürlich die Technologie, die immer weiter sparsamere Motoren, Batterien, usw. entwickelt. Wir selbst dürfen zum anderen nicht so viel produzieren und konsumieren. Und wenn wir konsumieren, dann so ressourcenschonend wie möglich.
Dieses Maß zu finden ist nicht leicht. Es geht nur, wenn auch das Angebot kleiner wird. Denn Produzenten egal welchen Industriezweigs sind in die Verantwortung für ihr Wirtschaften zu ziehen. Es muss eine Regelung von außen her, um es den Konsumenten zu vereinfachen. Aber ohne dabei in alte sozialistische Zeiten der Planwirtschaft abzugleiten. Das ist der größte Spagat der uns bevor steht. Wir müssen uns zügeln und beschränken. Alle, die das bisher noch nicht konnten, weil sie nie viel hatten, werden empört aufschreien. Zu Recht! Die, die im Überfluss leben, haben nicht ans Kollektiv gedacht. Haben nicht für das Gemeinwohl gehandelt und zuviel gefuttert. Und es damit allen weniger Privilegierten unmöglich gemacht, ihren Status zu erreichen. Jetzt ist es zu spät. Wir müssen uns annähern. Wir, die wir weit abgedriftet sind, müssen uns erden. Uns wieder mit der Natur verbinden. Und alle, die das zu genüge hatten, können sich dagegen etwas lösen und sich selbst verwirklichen. Diese Bürde, diese Verantwortung, dass unser individuelles kleines Handeln Konsequenzen hat, die weit über unser sichtbares Umfeld hinaus geht, ist eine Große, uns bisweilen Überfordernde. Dennoch müssen wir sie endlich annehmen. Stück für Stück. Auch wenn sie schwer zu begreifen ist, unsere Hirne es schwer überblicken können. Unser Horizont ist so weit wie nie zuvor, wir erhalten Informationen über nahezu alles aus allen Ecken der Erde. Wir können nicht länger leugnen, dass wir verbunden und somit im Einfluss, im Energieaustausch sind. Nun ist es Zeit, dass wir uns dementsprechend solidarisch mit allen Menschen und Tieren verhalten indem wir „Abgedrifteten“ uns zurücknehmen, unsere Egos abbauen und akzeptieren, dass wir zwar jeweils nur eins unter Milliarden sind und wir nur gemeinsam überleben können, aber das nicht bedeutet, dass wir nicht als Einzelperson das Netz zum Schwingen bringen können.
Was hat das mit GFK zu tun…?
GfK geht ebenfalls den Weg des „Ich-nehme-etwas-auseinander-um-es-zu-verstehen“ (Also den der Wissenschaft, den Weg, den unser Hirn kennt.) um unsere inneren verschlungenen Pfade zu entwirren und will aber letzten Endes zur Heilung, also zur Einswerdung beitragen.